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Evropa
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Evropa

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Evropa
Nummer
Originaltitel Evropa
Auflage 1
Seitenanzahl 160
ISBN 3894743174
ISBN-13 9783894743178
Erschienen 02. November 2020
Cover-Preis 39 EUR
Ersteller MysteriouslyBuddha
Sprache Deutsch
Cover-/Heftformat Hardcover/Album
Kommentar:

1999. Zile, ein Serbe, der alle Schweinereien der Jugoslawienkriege mitgemacht hat, will im gelobten Europa ein neues Leben anfangen. Dummerweise stützt er sich dabei auf einen Onkel, der in Dortmund der Chef eines kriminellen Clans ist. Zile bekommt von Europa nur das Schlechteste zu sehen.

"Evropa" ist das serbische Wort für Europa. Der Comic spielt im Jahr 1999, ersichtlich an der Bombardierung der Chemieanlagen von Pancevo durch die NATO in diesem Jahr. Die Handlung umfasst etwa ein halbes Jahr, vom Frühling bis zum Winter.

Der Serbe Dragan Tadic - gerufen Zile - begeht mit "Kriegskameraden" in Belgrad einen Einbruch. Spontan und gewalttätig, wie er ist, erschießt er den Polizisten, der sie dabei entdeckt. Er weiß, dass er in seiner Heimat des Lebens nicht mehr sicher ist. Also nimmt er Kontakt zu seinem in Deutschland lebenden Onkel Mile auf und macht sich auf den Weg nach "Europa". Europa, das ist für ihn das Paradies. Hier, so glaubt er, findet er ein anderes Leben als das, das er aus dem kriegsverwundeten Jugoslawien kennt. Zile hat in diesem Krieg auf serbischer Seite gekämpft. Die Erinnerungen, die ihn in der Nacht verfolgen (und die Tomaz Lavric in farblich abgesetzten Rückblenden schildert), machen die Rohheit und Menschenverachtung dieses Krieges deutlich.

Ziles Vater war Minenarbeiter, ein ehrsamer, der Meinung des Onkels nach zu ehrsamer Mann, der es bei seinem frühen Tod zu nichts gebracht hatte. Obwohl Zile vom Krieg geprägt wurde und bei jeder Gelegenheit sofort zur Waffe greift, steckt in ihm doch ein Stück dieser Ehrsamkeit. Als er erkennt, mit welchen Methoden der Onkel sein Geld verdient, weiß er: Das ist nicht das Leben, das er sich in Europa erhofft hat. Er möchte ein normales Leben führen, wenn möglich an der Seite von Snezana, einer jungen Frau, die er im Betrieb des Onkels kennen und lieben gelernt hat.

Er muss rasch feststellen, dass Snezana nicht nur Kellnerin im Paradiso ist. Die Bosnierin gehört zu den Frauen, die Onkel Mile nach Deutschland geholt hat, damit sie für ihn anschaffen gehen, als Prostituierte. Snezana fügt sich in ihr Schicksal, aber Zile will sie aus dieser Umgebung befreien. Er will mit ihr nach Schweden, ein Land, von dem er glaubt, dass dort Milch und Honig fließen. Um den Traum zu verwirklichen, braucht er Geld, doch seine Kumpel in Belgrad, auf die er so setzt, haben die gesamte (zusammengeraubte) Barschaft in Drogen angelegt. Also nimmt Zile sich woanders, was er braucht: Bei Geld und Autos fragt er nicht nach dem Eigentümer. Er ist nicht zimperlich, weder in seinen Absichten noch in seinen Methoden.

Wir lernen in diesem Comic fast ausschließlich brutale und skrupellose Menschen kennen. Fast könnte man denken, der Autor wolle all unsere geheimen Vorurteile über die Bewohner des Balkan zusammenbringen - wäre da nicht die Spur von Menschlichkeit, die sich in Zile, Snezana, aber auch im Dicken (orig."Kugla") zuweilen Bahn bricht und den Leser aufruft, die Welt aus der Perspektive dieser drei zu sehen ...

Tomaz Lavric sagt, anders als der Vorgänger "Bosnische Fabeln" sei "Evropa" eher »ein klassischer Thriller als ein Kriegsdrama«. Ein "Roadmovie" nennt er es an anderer Stelle. Das mag seine persönliche Lesart sein - es ist allerdings unvorstellbar, wie man einen vom Krieg aus der Bahn Geworfenen wie Zile beurteilen kann, ohne seine Vorgeschichte mit einzubeziehen. Vorgeschichte, das heißt in diesem Fall - und Lavric bringt es ja selbst in seine Handlung ein - die Prägung durch die Kriegseignisse der Jahre 1991 bis 1999. "Unser Balkan ist nicht mehr das, was er früher war", sagt Zile, um seine Flucht nach Europa zu begründen. Das, was er vor dieser Zeit als Heimat empfunden hat, gibt es nicht mehr

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