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9. Armin der Cherusker
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9. Armin der Cherusker

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Armin der Cherusker
Nummer 9
Originaltitel
Auflage 1
Seitenanzahl 36
ISBN 3944971469
ISBN-13 9783944971469
Erschienen Juli 2016
Cover-Preis 12.90 EUR
Ersteller comicfan_sachsen
Sprache Deutsch
Cover-/Heftformat Heft
Kommentar:

Arminius, der auch Armin genannt wird, wurde im Jahre 16 vor Christus geboren und war der Sohn eines germanischen Stammesfürsten. Sein germanischer Name bleibt im Dunkeln.

Wenige Jahre nach seiner Geburt eroberte der römische Heerführer und spätere Kaiser Tiberius während seiner Germanenfeldzüge auch das Gebiet der Cherusker, das sich vor 2000 Jahren von der oberen Weser bis zur Elbe erstreckte.

Arminius und sein Bruder wurden als Geiseln nach Rom gebracht und dort im Militärhandwerk ausgebildet. In den Jahren 4 bis 6 nach Christus begleitete Arminius als Stabsoffizier das Heer des Tiberius bei zahlreichen Feldzügen durch Germanien.

Im Jahre 7 nach Christus kehrte Arminius in seine Heimat zurück, berief sich auf das Vaterland, die Ahnen, Tradition, Ruhm und Freiheit und wechselte die Fronten. Mit diplomatischem Geschick gelang es ihm, die zerstrittenen Stämme der Cherusker, Chatten, Angrivarer, Marser und Brukterer zu einen. Im Herbst des Jahres 9 nach Christus befanden sich die römischen Truppen auf dem Marsch in die Verlegung ins Winterlager an den Rhein. Auf dem Weg musste der 15 Kilometer lang gezogene Heereszug durch sumpfiges, den Römern wenig bekanntes Gelände, wo sie in einen Hinterhalt gerieten. Für die germanischen Krieger boten sie ein leichtes Angriffsziel, denn sie waren es gewohnt im unwegsamen Gelände zu kämpfen. Viele Kämpfer auf germanischer Seite waren außerdem trainierte Soldaten mit Kampferfahrung, da auch sie in den Hilfseinheiten gedient hatten. In einer dreitägigen Schlacht wurde das gesamte römische Besatzungsheer niedergemetzelt. Die 17., 18. und 19. Legion sowie sechs Kohorten und drei Auxilien Hilfstruppen), insgesamt mehr als 15.000 Mann gingen am "Saltus Teutoburgiensis" unter. Varus nahm sich das Leben.

Fast anderthalb Jahrtausende lang gerieten die Varusschlacht und der große germanische Held Arminius in Vergessenheit. Erst im Jahre 1515 entdeckte der deutsche Gelehrte Ulrich von Hutten in Rom die Aufzeichnungen des römischen Geschichtsschreibers Tacitus. Von Hutten kreierte um Arminius, den "Befreier Germaniens" einen wahren Heldenmythos und Martin Luther gab ihm den unhistorischen Namen Hermann. 1875 wurde bei Detmold auf einer Erhebung des Teutoburger Waldes eine riesige Statue von "Hermann dem Cherusker" eingeweiht, passend zum nationalen Einheitsgefühl des vier Jahre zuvor gegründeten Kaiserreichs.

Die alten Helden- und Göttersagen sind in den germanischen Ländern genauso wie bei anderen Völkern über eine lange Zeitperiode nur mündlich überliefert worden, ehe sie im Mittelalter schriftlich aufgezeichnet wurden. Dass sie alle einen historischen Kern haben, gilt als sicher. Heute können wir uns kaum vorstellen, dass wirkliche Geschehnisse über viele Jahrhunderte mündlich weiter gegeben wurden und am Ende noch etwas vom ursprünglichen Inhalt übrig blieb. Dies war aber der Fall. In den langen dunklen Wintern ohne Radio und Fernsehen wurden hauptsächlich Märchen, Sagen und Heldengeschichten erzählt. Bei der mündlichen Weitergabe von Generation zu Generation kam es jedoch immer wieder zu beträchtlichen Änderungen der Erzählstoffe. Wichtige Hauptereignisse blieben aber erhalten, besonders, wenn sie zu einem konkreten Gegenstand, Landschaftsteil, Haus oder Burg Bezug haben.

Sind Arminius und der Siegfried des Nibelungenliedes identisch? Ausgangspunkt für die meisten Vergleiche zwischen Siegfried und Arminius ist die Gleichartigkeit bzw. Ähnlichkeit der Namen. Bei allen Familienangehörigen findet man die Silbe "sig". Im Nibelungenlied heißt Siegfrieds Vater Sigmund. Der Vater von Arminius hieß Sigmar. Arminius ist mit Sicherheit keine Ableitung eines germanischen Namens, sondern ein richtiger römischer Name. Zur Zeit des Augustus war die Verleihung des Bürgerrechts mit der Annahme eines römischen Familiennamens verbunden. Dazu bedurfte es eines Römers, der für ihn bürgte und ihn in seine Familie aufnahm. Damals gab es in Rom die alteingesessene Ritterfamilie mit Namen Arminia.

Arminius war als Anführer einer cheruskischen Truppe in römischem Dienst und hat vermutlich einen Offizier dieser römischen Familie gut gekannt, der ihn adoptierte und ihm damit zum römischen Bürgerrecht und zugleich in den Adelstand verhalf. Aufgrund der Namen seiner Verwandten kann man auch einen mit der Silbe "sig" beginnenden cheruskischen Namen annehmen.

Der geschichtliche, wie der Sagenheld haben ein sehr ähnliches Schicksal. In beiden Fällen wird der jugendliche Held heimtückisch von Verwandten ermordet. Nach den Angaben des römischen Geschichtsschreibers Tacitus kommen alle Angehörigen des cheruskischen Fürstensippe später bei inneren Fehden um.

In den Sagen sterben die Fürsten der Burgunder ebenso wie Siegfrieds Gemahlin im Kampf. Die Lage des Cheruskerlandes und der Varus-Schlacht sind weitgehend geklärt. Die römischen Quellen berichten vom Überfall auf das Lager des Varus und vomKampf auf dem Rückmarsch, der wohl ziemlich sicher bei Kalkriese am Wiehengebirge stattfand. Die Herkunft Siegfrieds wird in keiner der nordischen Sagen deutlich genannt. Im Nibelungenlied stammt er aus Xanten. Die Siedlung war damals kein germanischer Ort, sondern eine römische Ansiedlung im Vorfeld eines Kastells. Auffällig ist jedoch, dass die Hauptkirche in Xanten einem heiligen Viktor geweiht ist, der in der Kirche als Drachenkämpfer dargestellt ist.

Den Drachenkampf Siegfrieds erwähnt das Nibelungenlied nur in einem Nebensatz. In anderen Sagen wird er aber ausführlich beschrieben, denn diese Geschichte war der beliebtesteErzählstoff in allen germanischen Ländern. Ritterliche Drachensagen entstanden in der Zeit der Kreuzzüge. In dieser Zeit erst erhielt die bildliche Drachendarstellung die Krokodilform, vorher war es die geflügelte Schlange bzw. der Lindwurm. In diesem Zusammenhang kann man sich auch gut die Bezeichnung Heerwurm vorstellen. Gerade der lange Heereszug des Varus auf dem Rückmarsch könnte zu diesem Vergleich angeregt haben. Auch führten die Römer auffällige Drachenfahnen, die mit metallenen Echsenköpfen verziert waren, mit sich.

Der Dichter des Nibelungenliedes hat mit Sicherheit interessante und teilweise äußerst populäre Stoffe aus unterschiedlichen Zeitepochen in eine literarische Form gebracht, um ein großes Werk zu schaffen. Alle diese Sagen besitzen sicherlich einen historischen Kern. Somit besteht auch eine große Wahrscheinlichkeit, dass in Siegfried die Arminiusgestalt weiterlebte.

Das Original des vorliegenden Comics stammt aus Mexiko (!). Zeichnerin war die in Mexiko beliebte Delia Larios. Das Cover stammt von dem Künstler Ertugrul, die neue Kolorierung innen von Ingo Schwedler.
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