Gelesen und leider davon enttäuscht:
The Last Days of American CrimeVerlagsangabe: Die letzten Tage des Verbrechens in Amerika sind gezählt. Denn in der nahen Zukunft hat die US-Regierung das perfekte Mittel gefunden, um Verbrechen und Terrorismus in den Griff zu bekommen: einen Neuro-Inhibitor, der es allen Bewohnern des Landes unmöglich macht, gesetzeswidrige Taten zu verüben. Gleichzeitig will man das Bargeld abschaffen und komplett auf ein digitales Zahlungssystem umsteigen, ein ideales Mittel, um die Geldströme im Auge zu behalten.
Und damit kommt Graham Bricke ins Spiel, ein Berufsverbrecher, der eine jener Maschinen stehlen will, mit denen die neuen Kreditkarten aufgeladen werden. Doch er und seine beiden psychotischen Ganovenfreunde haben nur noch zwei Wochen Zeit, um den letzten großen Coup der Geschichte durchzuziehen, bevor der erstmalige Einsatz des Neuro-Inhibitors ihnen einen Strich durch die Rechnung macht.
Rick Remender und Greg Tocchini erzählen die blutige Geschichte des endgültig letzten Verbrechens der US-Geschichte!persönliche Meinung: Tja, wo fange ich an und wo höre ich auf? Schon als ich die Ausgabe in der aktuellen Splitter-Vorschau sah und dort auch laß, dass eine Verfilmung geplant ist, dachte ich mir: "Die Ausgabe legst du dir zu!" Und das habe ich auch getan. Doch wirklich umgehauen haben mich Story und Zeichnungen nicht. Die Zeichnungen, bzw. Figuren und vor allem ihre Gesichter erscheinen Maskenartig und ausdruckslos (nicht zuletzt deswegen, weil die Mundwinkel irgendwie immer stark nach unten gehen und man meinen könnte, es sind Gesichter, wo die Mundwinkel mit dem Messer künstlich verlängert wurden). Selbst die Sex- und (eigentlich heftigen) Gewalltszenen (da wird auch Mal ein Kopf weggeschossen) wirken durch die Zeichnungen eher flach und können nicht wirklich schockieren.
Aber wenn die Story gut ist, kann man auch über mittelmäßige Zeichnungen hinwegsehen.... doch dem war leider nicht so. Von der Grundidee fand ich es absolut klasse und auf Grund der Verlagsangabe hatte ich auch gewisse Erwartungen, doch für mich blieb am Ende vieles unverständlich und/oder "Gesichtslos". Klar ist, dass die Kriminalität, in einem fiktiven Amerika, massiv zugenommen hat und Gewallt / Verbrechen an der Tagesordnung sind. Doch man hat den Eindruck, dass nur Gauner Gauner töten, es gibt keine wirklichen Normalbürger, die bei der Story den Eindruck vermitteln, dass es eine Gesellschaft der Extreme sein könnte. Dadurch wirkt das ganze unverständlich, denn warum will Amerika eine "Waffe" einsetzen, die die Fähigkeit zum Verbrechen auslöscht? Zwar wird an einer Stelle der Grund ganz kurz (wirklich kurz, sind zwei Sprechblasen) angerissen, mehr aber auch nicht.
Hinzu kommt, dass es leider auch den Hauptdarstellern an Tiefe fehlt. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht Mal verstanden wie das Trio zueinandergefunden hat und warum gleich von Beginn an dieses Vertrauen zueinander? Sichelrich, es ist verständlich, dass sich dort 3 Kriminielle zusammengetan haben, um einen Diebstahl zu begehen, aber wieso gerade diese, das erfährt man nicht (oder ich habe es überlesen).
Richtig enttäuscht war ich dann, als kurz vor Schluss der Moment kam, wo die Regierung ihre "Waffe" einsetzt. Hier hatte ich noch Mal auf Spannung, Action, Drama o.ä. gehofft, doch als plötlzich ein Cop meinte: "Ich habe ihn getötet, weil es rechtlich legal war, somit kann mir die "Waffe der Regierung" nichts anhaben!" dachte ich nur: HÄÄÄÄÄ????? Ich musste in dem Moment erst Mal zurückblättern, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen. War aber nicht so. Man wird zwar darauf hingewiesen, dass das "letzte Verbrechen" in letzter Sekunde passiert, aber es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen, das ganze vollzieht sich still und leise.
Nun ja, abschließend kann ich sagen, dass meiner Meinung nach die Grundidee klasse ist und man daraus echt so viel mehr hätte machen können. Doch das ist leider nicht der Fall, das Potential wird einfach weggeworfen und eine Geschichte (zum Preis von 22.80 Euro !!!!!
) geboten, die die Grundidee gar nicht gebraucht hätte.