Hino Horror #3: Black CatEine schwarze Katze wird oft als Unheilsbringer gedeutet. Das muss auch die schwarze Katze im dritten Band der Hino Horror-Reihe erkennen, als sie nach und nach von ihren Katzenbrüdern/schwestern getrennt wird. Als letzte, alleine gelassen macht sie sich nun also auf den Weg und erlebt dabei allerhand Geschichten, von denen sie drei zum Besten gibt...
Zuerst findet er Unterschlupf bei einem Zirkusclown, der eigentlich gar kein Clown ist, sondern nur ein Kartenabreisser, und selbst dieser Job steht auf der Kippe, da er mehr Zeit in den Alkohol als in seinen Job steckt. Und so macht er sich an das Werk seinen Job zu sichern. Er bastelt eine Puppe und wird plötzlich die Attraktion des Zirkus als Bauchredner. Doch schon bald scheint die Puppe mehr macht über ihn zu besitzen als er über die Puppe...
Danach erlebt die Katze wie ein kleiner Junge, der immer wieder von den anderen Kindern geärgert und von seiner Nachts arbeitetenden Mutter verlassen wird, einen neuen Freund in einem schwarzen Hund findet. Anfangs nur Freunde entwickelt sich der Hund jedoch schnell zu seiner tödlichsten Rachewaffe, auch dann als seine Mutter mit einem neuen Freund als Vater für ihn auftaucht...
Zuletzt quartiert sich die schwarze Katze wegen des sehr kalten Winters bei einem streitsüchtigen alten Ehepaar ein. Jeden Tag bekriegen sich die beiden regelrecht, verletzen sich dabei sogar und unterstellen sich gegenseitig die wildesten Sachen. Irgendwann hat sich die Katze an die ganzen Streitereien und den Lärm gewöhnt als plötzlich Ruhe im Haus herrscht, weil die Dame des Hauses verstorben ist.
Viel schockierter ist sie aber dann als der verbitterte Mann seine tote Frau beschimpft und verprügelt. So schockiert ist sie das sie das Haus verlässt. Als sie aber nach ein paar Wochen nochmals das Haus besucht, traut sie ihren Augen nicht als sie beide wieder vergnüglich streiten sieht...
FAZIT:Dieser Band ist eine sehr faszinierende Reise in die dunkle und teils verstörende Psyche der Menschen. Sei es Erwachsener, Kind oder Greis. Was sich in diesem Band offenbart ist seltsam, aussergewöhnlich und weit ab von der Art Horror der ersten beiden Bände. Wo Band 1 und 2 noch wesentlich mehr auf den visuellen Horror gesetzt haben, bzw. das Augenmerk richteten, da ist in diesem Band eher das subtile, psychische Horrorspielchen im Vordergrund.
Das wie und warum sich Menschen durch extreme Situationen verändern, das weshalb und wodurch verschiedenste Reaktionen des menschlichen Geistes ausgelöst werden und vor allem das worin sie sich flüchten. Für viele ist es eine Fantasiewelt, für manche einfach nur die nackte Erkenntnis der Wahrheit, doch immer ist es wie ein Schlag in die Magengrube, und dies schafft Hino hier wieder aussergewöhnlich zu portraitieren.
Für mich bisher der beste Band der Reihe und eine uneingeschränkte Empfehlung für Liebhaber des weniger offensichtlichen Horrors und der gemeinen Psychospiele.
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