Welche Comics habt Ihr gelesen? (Spoiler-Alarm!)

[Mueli77]

Spawn #94

Das Finale von Endspiel. Sam und Twitch bekommen Besuch von einem FBI-Agenten, Jim Downing rettet sich aus eine Trümmerhaufen, der im letzten Heft noch ein Haus war. Währenddessen bekommt Krankeschwester Sara Besuch von einem Reporter der seit der Katastrophe im Krankenhaus auf den Spuren von Jim war. Als dieser dann auch ziemlich erledigt bei Sara eintrifft und kurz darauf Saras Freundin entführt wird, weil sie versehentlich für sara gehalten wird, muss Jim als Spawn doch wieder raus und kämpfen. Dabei hinterlässt er diesmal ziemlich viele Spuren und ein Foto welches in Aktion zeigt. Doch die eigentliche Überraschung plus ein paar wichtige Information von einer ziemlich zwielichten Person erhält Jim erst am Ende von "Endspiel"!
FAZIT:
So richtig überzeugen kann das Finale ums Endspiel leider nicht. Unterhalten aber schon. McFarlane schwing zusammen mit Capullo und Liefeld den Zeichenstift und trumpft dabei so richtig auf. Die Story hat er dabei leider vernächlässigt zugunsten der wirklich fantastischen Bilder. Nun wird es mit wieder eher normalen Spawn-Storys weitergehen, da abgesehen von dem neuen Charakter kaum wirkliche Änderungen am Spawn selber stattgefunden haben. Es sei denn die noch fehlende Erfahrung mit dem "Kostüm" wird vom Toddster und seinen Autoren noch effizient genutzt. Sehr schön war es ebenfalls alte, bekannte und liebgewonnen Elemente wie den Counter, oder die drei Nachrichtensprecher, wiederzusehen.

7/10

[Mueli77]

Wanted

Wesley Gibson ist ein Looser. Ein verweichlichter, verfluchter Schwächling. Seine Freundin vögelt seinen besten Freund und seine Chefin fickt in jeden Tag verbal in den Arsch. Das das nicht so bleiben kann ist auch Wesley klar. Als plötzlich eine Junge Frau namens Fox an ihn herantritt und ihm klarmacht, das sein Vater, der ihn und seine Mutter mit 18 Monaten verlassen hatte, plötzlich ermordert wurde und ihm nicht nur sein Vermögen, sondern auch seine Position als der weltbeste Killer hinterlässt, muss sich Wesley entscheiden. Weiter wie ein Schwächling vom Leben in den Arsch getreten zu werden, oder der Welt ein "Fick dich!" entgegenschreien und die Zügel selber in die Hand zu nehmen. Wie nicht anders zu erwarten, entscheidet sich Wesley für das letztere und bekommt von "Der Bruderschaft" nicht nur die besten Waffen, sondern auch die beste Ausbildung. Schnell entwickelt sich Wesley zu einem skrupellosen Killer und einem der Top-Gangster der Bruderschaft.
Aber schnell ziehen dunkle Wolken auf. Sein Mentor, Professor Solomon Seltzer, wird von Mister Rictus und seinen Männern ermordet, und auch seine ehemaligen Freunde innerhalb der Bruderschaft wenden sich gegen ihn und Fox. Als sich auch noch der Mord an seinem Vater nicht als ganz klar herausstellt muss Wesley erneut wichtige Entscheidungen treffen...
FAZIT:
Wanted ist hart, brutal und aussergewöhnlich. Zum einen zeigt es eine Gesellschaft die jeglichen Glauben an das Gute verloren hat, zum anderen wird trotzdem noch ein Schimmer der Hoffnung offenbart. In einer Welt in der sämtliche Superhelden ausgelöscht wurden (oder von ihrer eigenen Existenz gar nichts mehr wissen) und nur noch die Bösewichte regieren, versucht Wesley seinen Platz zu finden. Dabei hilft ihm vor allem die neue Freundschaft zu Fox und der Bruderschaft. Das aber Freundschaft nicht ewig währt und manchmal auch schmerzhaft enden kann ist dabei genauso ein Teil der Erfahrung, wie die Tatsache das jegliche Handlungen auch irgendwann ihre Konsequenzen fordert. Das diese nicht immer einfach sind ist keine Überraschung und fordert nicht nur von Wesley sein ganzes Geschick zur Klärung.
Für Freunde von etwas unnkonventionellen Superheldencomics, die sich vor extremer Gewalt und verbalen Entgleisungen nicht fürchten, ist Wanted eine klare Leseempfehlung. Wer von Superhelden eher Abstand nimmt kann gerne mal einen Blick riskieren, sollte dabei aber seine Genretypischen Erwartungen nicht allzu eng setzen.

8/10

[Mueli77]

Futurama #12

Ein kleiner Meteoritenschauer führt dazu das am nächsten Morgen in Neu-New York alles von feinem Aschestaub bedeckt ist. Da auch noch sämtliche Flüge 24 Stunden nach solch einem Schauer verboten sind, hat dei Planet-Express-Crew frei. Und so spielt die Mannschaft im Central Park Swurling. Dort treffen sie auch prompt den berühmten Swurling-Trainer Vic Lebruteski der schon viele Teams bei Olympia zu Erfolg geführt hat. Er sieht in der Planet-Express-Crew sein neues Top Team. Aber was verbirgt sich hinter diesem Enthusiasmus wirklich?
FAZIT:
Himmel. Was hier an Quark geboten wird ist ja unterirdisch. So genial und faszinierend Futurama stellenweise doch ist, so extrem schwankend ist leider auch die Qualität. Wären nicht die gekonnten Seitenhiebe und Gags auf Sport und Kino/TV, dann wäre dieses Heft bestimmt nicht mal das Papier wert auf dem es gedruckt wurde.

3/10

[Mueli77]

Der Killer #4: Blutsbande

Als Killer bleibt man am besten alleine. Liebe, Freunde oder Kontakte jeglicher Art können einen Killer nur behindern und sogar das eigene Leben gefährden. Dies muss auch unser Killer feststellen, als seine Geliebte während eines seiner Aufträge zu Hause überfallen und aufs übelste zugerichtet wird. Mit Hilfe seines letzten Auftraggebers Mariano und seines Onkels erfährt er auch wer hinter diesem Anschlag steckt. Da sich ihm dann auch noch die Chance auf Rache an den Tätern bietet und der Möglichkeit Informationen zu den Drahtziehern zu erhalten sieht der Killer seine Chance gekommen. Doch als er endlich erfährt wer dahinter steckt und sich das ganze weiter nach oben erstreckt als ihm lieb ist muss er wieder auf Unterstützung zurückgreifen.
FAZIT:
Dieser 4. Band um den Killer ist sehr zwiespältig. Zum einen werden starke Emotionen wie Angst, Liebe und Fürsorge präsentiert und zum anderen gnadenlose brutale Action, teilweise ohne jeglichen Sinn und Verstand. Hat der Killer bisher fast ausschliesslich aus beruflichen Gründen getötet, handelt er hier zum ersten Mal aus rein emotionalen Gesichtspunkten und zwar der Rache. Dies zerstört ein wenig den bisher sorgsam aufgebauten innerlich zerrissenen Charakter und stuft ihn auf einen einfachen Mörder herunter. Dennoch ist auch dieser Band dank der atemberaubenden Zeichnungen ein wahres Highlight, auch wenn das ganze durchaus noch steigerungswürdig ist.

8/10

[Mueli77]

Courtney Crumrin (Gratis Comic Tag)

Courtney ist ein kleines Mädchen das mit Hilfe ihres Onkels Aloysius auf den Spuren der Magie wandelt. Dies nutzt sie unter anderem dazu um in der Schule etwas leichter weiter zu kommen. Andererseits möchte sie auch eine große Magierin werden wie es ihr Onkel und Vorbild auch ist. Als ihr Onkel eines Tages Besuch von ein paar Herren bekommt die ihn um Hilfe bei einem großen Problem bitten, will Courtney helfen...
FAZIT:
Ganz faszinierend was Naifeh hier anbietet, aber es kann mich nicht wirklich überzeugen. Courtney ist niedlich und gewitzt aber das reicht mir irgendwie nicht. Dem ganzen fehlt ein bisschen die Würze die mich dran bleiben lässt. Ich weiß jetzt nicht ob es nur an der Auswahl der Geschichte liegt, oder ob es als Maßstab für die ganze Reihe gilt aber vielleicht werde ich mir mal einen der kompletten Bände ausleihen um der kleinen Zauberin noch eine Chance zu geben.

4/10

[Mueli77]

Die Spinne #113

Wochen ist es bereits her, das der Wagen des Gnom im Hudson River versenkt wurde. Noch immer fehlt vom Gnom jede Spur und die Bergungsarbeiten am Wrack bringen auch keine neuen Erkenntnisse. Doch nicht nur die Polizei hat Interesse an dem Wagen, auch eine Gruppe von Gangstern möchte sich dessen aneignen. Als wäre das noch nicht genug hat sich Peter mit seiner Tante May überworfen, woraufhin die alte Dame kein Wort mehr mit ihrem Neffen wechselt. Doch gerade als sich eine Chance zur Aussöhnung für die beiden bietet, muss Peter wieder als Spider-Man in Aktion treten um den Drahtzieher hinter dem Diebstahl des Gnom-Wagens zu stellen.
In der zweiten Geschichte haben sowohl Captain America als auch Falcon eine Nacht der Erkenntnis. Beide müssen feststellen das schwarz und weiß, gut und böse, manchmal gar nicht so einfach und klar voneinander zu trennen sind als Cap auf Vermin trifft, der als Opfer genetischer Experimente nun Rache an den Menschen sucht, während Falcon einen Drogensüchtigen Jungen findet, der von ein paar üblen Jungs misshandelt wird, und bei dem sich dann auch noch herausstellt, dass dieser zufällig der Schütze ist, der den Sohn eines Freundes angeschossen hat.
FAZIT:
In der Spider-Man-Geschichte können mich vor allem die emotionalem Momente zwischen Peter, May und Nathan überzeugen. Weit mehr sogar als der Haupteil der sich um den Wagen des Gnoms dreht. Einmal mehr wird hier gezeigt, das Peter seine Verantwortung als Spider-Man immer mehr als Bürde empfindet, welche sogar die Beziehung zu seinen Liebsten zerstört. Schwang am Anfang noch das Abenteuer und der Spaß am Superheldendasein mit, so wird es jetzt immer mehr zur Pflicht und das obwohl er von den Bürgern der Stadt nicht gerade geliebt wird.
Die Geschichte von Captain America ist eine typische Moralgeschichte. Nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. J.M. DeMatteis liefert hier eine solide Arbet ab, die von Mike Zeck und John Beatty grafisch unterstützt wird.

6/10

[Mueli77]

Dark Reign Special #5: Sinister Spider-Man

Seitdem MacGargan als schwarzer Spider-Man in Osborns-Rächer-Team seinen dunklen gelüsten freien Lauf lassen kann und dafür auch noch von den Bürgern New Yorks geliebt und bewundert wird, ist das Wachstums seines labilen Egos kaum noch zu bremsen. Als dann auf Grund der anstehenden Feierlichkeiten "Venom" in seiner Verkleidung als Spider-Man den Beschützer von Jameson spielen muss und gleichzeitig auch noch zwei Banden gegeneinander aufwiegelt, scheinen alle Grenzen und Hemmungen zu fallen. Nur ein einzige Mensch ahnt, was hinter dem schwarzen Spider-Man stecken könnte und sammelt deshalb eine Gruppe um sich die ebenfalls schon ihre Begegnung mit dem "Bad in Black" gemacht haben.
Unter der Führung des Redeemer haben sich somit Hippo, Doktor Everything, Dementoid, Eleven und General Wolfram zusammengetan um sich dieser Bedrohung zu entledigen. Auch Jameson ist über das Arrangement mit dem vermeintlichen Spider-Man alles andere als erfreut und als sich ihm Informtionen bieten um das ganze auffliegen zu lassen sieht er seine Chance für Rache an Spider-Man, immernoch nichtwissend das dieser schwarze und der uns altbekannte Spider-Man zwei verschiedene Personen sind.
FAZIT:
Im Großen und Ganzen ist diese Miniserie nichts besonderes. Keine Aussergewöhnlichen Storyelemente, keine wichtigen Handlungsbögen und dennoch ist es ganz faszinierend wie sich MacGargan als Sinister Spider-Man durch New York bewegt, seinen Wünschen freien Lauf lässt und dafür auch noch bewundert wird. Bachalos Zeichnungen passen dabei sehr gut zu dem düsteren und chaotischen Touch der Geschichte, wobei der Zeichnerwechsel im dritten Teil zwar nicht störend, doch im ersten Moment etwas ungewohnt ist. Zusammenfassend kann ich sagen, das diese Mini über mehr als den reinen Unterhaltungsstatus nicht herauskommt.

6/10

[Mueli77]

Nachdem ich vor kurzem die restlichen Ausgaben von Spider-Girl May Parker erstanden habe, war ein kompletter (deutschsprachiger) Lese-Run fällig.


Spider-Girl #0

May "Mayday" Parker ist die Tochter von Mary Jane und Peter Parker, dem erstaunlichen Spider-Man. Sie ist eine Einserschülerin, eine Sportskanone, beliebt und der Star der Basketballmannschaft. Doch plötzlich zeigen sich bei ihr seltsame Fähigkeiten. Als dann auch noch Norman Osborn Jr. auftaucht um an May Rache zu über für das was Spider-Man seinem Vater und Großvater angetan hat, müssen Peter und MJ May ihr Erbe offenbaren. Kurz darauf findet ein Treffen von Peter und Normie statt und nur May kann das schlimmste verhindern, doch sie ist unerfahren und übermütig. Kann sie dennoch ihren Vater retten...?
FAZIT:
Was wäre wenn die Tochter von Peter und Mary Jane überlebt hätte? Diese Frage und deren weitere Entwicklung bildeten den Grundstein für das MC2-Universum. Tom DeFalco und Ron Frenz liefern hier die "Entstehungsgeschichte" von Spider-Girl, und das gar nicht mal so schlecht. Klar ist die Story etwas holprig und auch die Zeichnungen wirken noch etwas unstimmig, aber ein angenehm wohliges Feeling kommt trotzdem auf.

6/10

[Mueli77]

Spider-Girl #1

Eigentlich hatte May ihrem Vater versprochen nie wieder Spider-Girl zu sein nach dem Debakel mit Normie als neuesten grünem Kobold, doch so einfach ist das gar nicht. Zum einen hat sie wegen ihrer Kräfte eine Verantwortung und zum anderen macht das Superheldenleben einfach viel zu viel Spaß. Als dann auch noch ein mysteriöser Verfolger hinter ihrem Vater her ist muss May erneut in die Superheldenrolle springen, auch ohne Spider-Girl Kostüm...
Danach hat May ihr erstes ernsthaftes Aufeinandertreffen mit einem Superschurken. Crazy Eight ist verrückt und gefährlich und vor allem ist er ihr überlegen. Zu allem Überfluss macht sich auch noch Darkdevil über ihre Niederlage lustig. Und schon ist sich May ihrer Superheldenrolle gar nicht mehr sicher. Kann ihr Darkdevil dabei helfen diese Krise zu überwinden...?
FAZIT:
Der Start in Spider-Girls erste eigene Serie beginnt ganz vielversprechend. Der Eltern/Tochter-Konflikt, neue Gegner und die Highshool-Clique rund um May wirken im Nachhinein wie die ersten Versuche für das Ultimative Universum ohne dabei jedoch den Bezug zum klassichen Marvel Universum zu verlieren. May ist dabei der typische Teenager der es einfach immer besser weiß, und Peter der übervorsichtige Vater. Das ganze wird durch die Superheldenproblematik noch verschärft.
Ein gelungener Start der Lust auf mehr macht.

6/10

[Mueli77]

Spider-Girl #2

Bisher konnte May ihre Auftritte als Spider-Girl vor ihren Eltern sehr gut geheim halten. Als nun jedoch ein mysteriöser Angreifer namens Spyral in das Museum der Fantastischen Fünf eindringt um dort eine Warp-Spirale zu stehlen, wird ihr eingreifen stadtbekannt. Zwar können die Fantastischen Fünf rettend zu Hilfe eilen und auch Franklin scheint ein Auge auf May geworfen zu haben, aber der Ärger zu Hause scheint vorprogrammiert.
Die Probleme nach Mays Auftritt hören aber nicht mit den Streitereien zu Hause auf. Auch in der Schule gibt es Probleme als der Hausmeister Mr. Hackmutter sich durch ein magisches Amulett in Dragon King verwandelt und an der Schule Amok läuft um alle zu bestrafen die ihn ignoriert haben. Derweil hat Papa Peter eine Treffen mit seinem alten Freund Johnny Storm übder das Auftreten des Spider-Girls...
FAZIT:
Das es May nicht einfach haben wird als Spider-Girl ihre Frau zu stehen schien von Anfang an Konzept der Serie zu sein. Papa Spider-Man ist eben ein zu allmächtiges Vorbild. Dessen scheint sich aber Peter gar nicht bewusst zu sein und lässt meiner Meinung nach viel zu oft den Erziehervater heraushängen. Immerhin war er nicht jünger als er anfing und wenn er statt zu schimpfen und beschützen May helfen würde, dann würden sich automatisch die Gefahrensituationen reduzieren. Andererseits ist gerade diese Spannung zwischen den beiden ein interessanter Ansatzpunkt für viele Storymöglichkeiten.
Ganz nebenbei. Als alter Fan von Mark Bagley gefallen mir die Deutschlandexklusiven Cover für diese und die nächsten beiden Ausgaben natürlich ganz besonders.

6,5/10