RIP 02: Maurice – Die Fliegen folgen immer dem Aas (Splitter Verlag)In der Reihe
RIP (aktuell nicht abgeschlossen) geht es um eine recht zwielichten Agentur, welche Wohnungen/Häuser von verstorbenen "reinigt". Dabei sind es nicht selten Tote, die schon Wochen, Monate oder gar Jahre ("Klebeleichen") am Ort ihres ableben verwesen. So "spielt" die Story mit dieser Tatsache und meist sind (bzw. waren) es einsame Menschen, zu der die Truppe gerufen wird (meist dann, wenn sich ein unangenhemmr Geruch im Haus verbreitet oder Rechnungen nicht mehr bezahlt werden). Kein schöner Gedanke, leider aber auch (manchmal) Realität. Auch die Truppe selbst, obwohl zum Feierabend fast immer zusammen in einer Kneipe, führen privat ein eher tristet Leben, bzw. ein Leben mit Vergangenheit.
Jeder Band beleuchtet nun eine dieser Personen aus der "Reinigungsgruppe". Wobei die Story(s) ineinander übergreift. In Band 01 ist es Derrick, der (heimlich) einen wertvollen Gegenstand von einem Leichenfundort entwendet und damit eine Kette an Ereignissen auslöst.
Band 02 beleuchtet nun die Geschichte von Maurice, wie er zu dieser Truppe gestoßen ist. So erfährt man, dass er einst eine zwielichtige Person war, die irgendwann gefasst wurde und als Deal, nicht dauerhaft ins Gefängnis zu müssen, als "Ratte" arbeitet. Die Story ist jetzt für mich kein "Mage-Highlight", dennoch interssant und abwechslungsreich (was die Entwicklung betrifft) erzählt. Auch ist es keine WIederholung der ersten Ausgabe. Von Derricks Vergangenheit erfährt man wenig, dort geht es vielmehr um sein "Diebesgut" und dem Wunsch, mit dem Erlös aus der aktuellen Tristess zu fliehen (+ die besagten Ereignisse, welche er mit dem Diebstahl auslöst). Bei Maurice geht es vielmehr um seine Vergangenheit, zumal er an den "Ereignissen des Diebstahls" nicht teilgenommen hat.
Bis jetzt (bin gerade bei Band 03) gefällt mir die Reihe gut. Es ist keine "schöne Serie", zumindest im Sinne von "schönen Farben" und "schönen Formen". Die Farben sind eher trist und die Figuren recht "kantig". Aber auch nicht reißerisch, nicht Panel für Panel werden die Toten gezeigt, meist sind es nur 1-2 Zeichnungen und der Backround dazu, dass die Truppe gerufen wurde, weil es im Haus stinkt, die Ratten sich vermehren oder "Sie" niemand vermisst hat, da der Dauerauftrag auf 5 Jahre bewilligt war.
Jede Story ist in Kapittel unterteilt, welche durch ein Zitat, Lexikon-Eintrag oder Songzeile eingeleitet wird.
Ich denke, ich werde die Reihe bis zum Ende lesen (angedacht sind insgesamt 6 Ausgaben) und bekommt von mir eine gute 4 von 5!