Licht & Schatten #10Nachdem Licht und Schatten im letzten Band zum einen den Tod von Detective Brigid O'Rielly verhindern konnten, und auch die Drogenlieferung zwar gestoppt, aber nicht wirklich eingedämmt wurden, sind die beiden nun auf jenem Schiff welches die Drogen nach New York brachte um so an die Quelle und die Wurzel allen Übels zu kommen. Dort treffen sie auf den ebenfalls blinden Passagier Bill Clayton. Dank seiner Hilfe
können Licht und Schatten den Dealern bis nach Marseille folgen und erfahren dort, dass selbst die örtlichen Behörden in diesen Schlamassel mit eingeweiht sind. Dennoch schafft es Bill zumindest Tandy davon zu überzeugen wenigstens für ein paar Stunden zu entspannen, sich die Stadt anzusehen um dann frisch und ausgeruht die Jagd wieder aufzunehmen. Aber Schatten ist davon weit weniger erfreut. Trotzdem lässt er seine Partnerin gewähren, und macht sich aber selber auf die Suche nach Hinweisen...
FAZIT:Bill Mantlo schickt seine beiden Helden nach ihrer sowieso schon tragischen Drogenvergangenheit immer weiter in den Sumpf der unheiligen Chemikalien. Fast chon scheint es obszessiv zu sein, dass Licht und Schatten die Drogen, deren Hersteller, Verteiler und allem was dazu gehört, vernichten müssen. Dennoch macht dieses Abenteuer, auch mit dem erneuten Auftauchen von der ehemaligen Brigid O'Rielly, welche jetzt als Unheil unterwegs ist, viel Spaß. Wobei Spaß hierbei weniger als Freude oder lustig zu bezeichnen ist. Vielmehr ist es faszinierend wie Mantlo seine Helden geisselt und dann einfach mal in einen Kurzurlaub schickt.
Ebenfalls gut eingewöhnt haben sich Mark Silvestri und Mike Mignola als neue Zeichner auch wenn beide noch ein wenig den Stil von Leonardi kopieren, oder dies wenigstens versuchen. Auch von Mignolas inzwischen fast typischen minimalistischen Stil ist hier noch nichts zu spüren.Die Bilder strotzen geradezu vor Details, Schattierungen und Schraffuren. Auch das bereits gewohnte Spiel mit Licht und Schatten (den Elementen nicht den Protagonisten) gelingt den beiden aussergewöhnlich gut.
Dennoch fehlt der Geschichte ein wenig die Würze. Da liegt definitiv noch einiges an Potential brach. Vieleicht bringt ja der nächste Band ein wenig mehr Tiefe und Abwechslung mit.
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